
SPD-Landesvorsitzender Stephan Weil informiert sich über Landtourismus in Corona-Zeiten
Berlin/Niedersachsen/Otterndorf. Auf seiner Reise durch den Landkreis Cuxhaven informierte sich der SPD- Landesvorsitzende und niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil auf dem Nordseeferienhof Katthusen der Familie Mushardt in Otterndorf über den Landtourismus und die Auswirkungen der Corona-Pandemie. „Der Landurlaub ist auch in Corona-Zeiten eine sichere Urlaubsform, der Familien einen Tapeten- und Landschaftswechsel bieten kann", betonte Ute Mushardt, Betriebsleiterin der Nordseeferienhöfe und Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland e.V. in ihrer Begrüßung.
Durch den erneuten Wegfall des Ostergeschäftes und die Beherbergungsverbote geben drei Viertel der 900Ferienhöfe mit 14.500 Betten in Niedersachsen an, in Liquiditätsengpässe zu kommen. Der Umsatzverlust beträgtmittlerweile pro Betrieb knapp 50.000 Euro. Die Hälfte der landwirtschaftlich geführten Ferienbetriebe sind bislangfür die angebotenen Corona- Wirtschaftshilfen aufgrund des Mischbetriebskriteriums nicht antragsberechtigt. Dakeine Öffnung der Beherbergungsbranche in Sicht ist, werden die Forderungen nach veränderten Wirtschaftshilfen immer lauter. „Da die Einnahmen allein aus der Landwirtschaft nicht ausreichen, muss das Mischbetriebskriterium herausgenommen werden, so dass auch Beherbergungsbetriebe wie Gaststätten bei der Novemberhilfe, unabhängig von Umsätzen in anderen wirtschaftlichen Tätigkeitsfeldern innerhalb desselben Unternehmens, Corona- Hilfen beantragen können", so Mushardt.
Ferner hoffen die Ferienhöfe nun auf die positiven Erfahrungen der Modellkommunen und eine Öffnungsperspektive. „Es wäre wichtig für uns, wenn neben dem Einzelhandel und der Außengastronomie auch die Beherbergungsbetriebe zum Zuge kommen", so Ute Mushardt. „Auch wir können mit aktuellen negativen Antigen-Schnelltests für Gäste und Mitarbeiter, digitalen Nachverfolgungstechniken wie z. B. der Luca-App und unseren Hygienekonzepten, die schon im Sommer 2020 funktioniert haben, für sicheres Reisen sorgen".
Ministerpräsident Weil bekräftigte: „Wir brauchen Perspektive, sowohl für die Tourismus- Unternehmen wie auch für die Gäste. Ich hoffe, dass uns die lnfektionsentwicklung dafür in den nächsten Wochen die notwendige Grundlage gibt." Mit 2 Mio. Übernachtungen und einem Bruttoumsatz von 110 Mio. Euro liefert der Landtourismus wichtige Ausstrahlungseffekte für die regionale Wertschöpfung im ländlichen Raum.